Kein Kind ist wie
ein anderes, alle werden unterschiedlich erzogen und haben jedoch alle etwas
gemeinsam: Sie lernen die Welt auf ihre eigene Art, in ihrem eigenen Tempo
kennen und lernen jeden Tag etwas Neues dazu. Jedes Kind hat von Geburt an die
Neugierde in sich, um die Welt erobern zu wollen. Alle Kinder möchten auf ihre
Art und Weise und im eigenen Tempo lernen, hören, sehen, erforschen und
entdecken. Am meisten lernen Kinder im Freispiel, wenn sie sich in Ihrer
vertrauten Umgebung wohlfühlen und sich frei entfalten dürfen. Ich unterstütze
die natürliche Neugierde aller Kinder in einer vorbereiteten Umgebung, aber
auch in der freien Natur. Die vorbereitete Umgebung bieten unsere Räume, indem
die Kinder an fast alle Spielsachen selbständig herankommen. Tägliche Rituale wie das Singen und Spielangebote
sind sehr wichtig, um die Neugierde zu entfalten und die aktuellen Interessen
kompetent zu fördern.
Eine vorbereitete
Umgebung ergibt sich daraus, dass wir uns Kindern wirklich zuwenden,
uns in sie einfühlen,
sie wahrnehmen und herauszufinden versuchen,
was sie gerade
interessiert, woran sie arbeiten, was sie fasziniert.
Zitat: Linhardt
Valentin
Alle
Handlungsabläufe werden von mir sprachlich begleitet, auch wenn die Kleinen
noch nicht sprechen können. Damit gebe ich jedem Kind das Gefühl, dass es verstanden
und in die Situation integriert wird. Gerne singe ich dazu ein passendes Liedchen.
Durch das Hören und später Nachahmen lernen Kinder die Sprache, Abläufe und
Handlungen fast wie von ganz alleine. Einige Anregungen sich jedoch wichtig und
fördern die Bindung zu den anderen Kindern und zu mir als Tagespflegeperson,
wie z.B. Fingerspiele, Kinderlieder oder Kniereiterspiele. Gespräche am Tisch
oder beim Wickeln gehören bei uns auch immer dazu.
Was alles als
Alleinspiel beginnt, verändert sich zum Parallelspiel und wird schließlich zum
gemeinsamen Spiel. Im Spiel werden soziale und emotionale Fähigkeiten
gefördert. Ein Kind erlebt meistens erst in der Kindertagespflege Nähe und
Distanz, „mein“ und „dein“ sowie „ ja“ und „nein“ bekommt Bedeutung. Es wird jedoch
auch gestritten und geweint. Ich greife, wenn möglich, nicht in das Spielen der
Kinder ein, sondern gebe auf Augenhöhe Impulse um den Konflikt selbst zu lösen
und aufeinander zuzugehen, auch Kompromisse zu schließen. Ich tröste in einem
Konflikt immer beide Kinder und versuche herauszufinden was der Auslöser war.
Ich nehme Geschehnisse wahr und verbalisiere diese, wenn es angebracht ist.
Sicherheit, Gesundheit und Ernährung als Grundpfeiler der Kindertagespflege
„Kein Kind muss bei uns essen oder leer essen.“
Bei uns gibt es täglich frisches Obst und
Gemüse zu allen Hauptmahlzeiten aber auch als Zwischenmahlzeiten. Ich achte auf
eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Abwechslungsreiche
Vitamine und Nährstoffe sind für Kinder in ihrer Entwicklung besonders
wichtig. Bei der Zubereitung der Mahlzeiten, dürfen die Kinder mithelfen oder
zusehen, sofern sie das auch möchten. Alle Mahlzeiten werden gemeinsam am
großen Tisch eingenommen und jedes Kind hat einen eigenen Hochstuhl.
Möchte ein Kind etwas nicht essen, biete ich ein neutrales
Lebensmittel wie z.B. ein Brot an. Das Essen wird bei uns auf den Tisch
gestellt, somit kann jedes Kind selbst entscheiden, welche Menge es möchte und
lernt dabei, es selbst einzuschätzen. Alle Kinder dürfen selbständig essen und
es darf/kann gerne mit den Händen und Finger erforscht werden. Ich orientiere
mich an der Ernährungspyramide. Dieses bedeutet aber nicht, dass es auch ab und
zu mal die geliebten Pommes frites oder etwas Süßes zum Essen gibt, wie z.B.
Milchreis. Wasser und Tee stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung.
Bewegung, Kreativität und Musik
In meiner Kindertagespflege in Eichstetten stehen Spielen und Toben im
Zentrum der täglichen Aktivitäten. Vielseitige und kontinuierliche
Bewegungserfahrungen helfen den Kindern, ihren Körper und ihre Umwelt besser
wahrzunehmen. Neben der Beschäftigung in den Räumen der Kindertagespflege
schließt das natürlich auch Ausflüge ins Freie ein. Das Wetter spielt dabei
keine übergeordnete Rolle, denn mit geeigneter Kleidung kann auch Regen großen
Spaß machen. Im Garten, im Wald oder auf dem Spielplatz gewinnen die Kinder
beim Klettern, Rennen, Schaukeln oder Balancieren an Selbstvertrauen. Das
fördert eine gesunde Entwicklung verschiedener motorischer Fähigkeiten.
Ich helfe Ihrem Kind dabei, überall etwas Besonderes zu entdecken und
seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. In der Natur finden sich überall
Materialien zum Basteln und Spielen. Das Wichtigste ist dabei, dass Ihr Kind
stets Freude an den Aktivitäten empfindet. Es lernt aus dem Spaß heraus, durch
kreative Spiele für alle Sinne, zu denen neben dem Basteln mit verschiedenen
Materialien auch Experimente mit Farben oder das Kennenlernen von
Musikinstrumenten zählen.
Überhaupt ist Musik ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Entwicklung.
Gemeinsam und wiederholt gesungene Lieder helfen dabei, den Wortschatz zu
erweitern. Instrumenten durch Neugier und Ausprobieren Töne zu entlocken, sorgt
immer für fröhliche Gesichter. Eine musikalische Erziehung fördert aber nicht
nur die sprachliche Entwicklung Ihres Kindes, auch das Rhythmusgefühl und die
Merkfähigkeit werden entscheidend gestärkt.
Jede Familie und jedes Kind benötigen ihre Zeit, um sich zu lösen und wohl zu
fühlen. Eine gute Erziehungspartnerschaft ist in der ersten Phase besonders
wichtig. Wenn Wir uns gut verstehen, spürt das Ihr Kind und hat es während der
Eingewöhnung einfacher. Ich verfahre nicht nach einem strikten Schema, sondern
handle je nach Situation sehr liebevoll und aus dem Bauchgefühl heraus. Sobald
die Eltern zum Erstgespräch bei mir zu Besuch waren, haben wir bereits einen
ersten Eindruck. Nach dem zweiten Gespräch und der Vertragsunterzeichnung,
startet das Kennenlernen. Vorwiegend nimmt nur ein Elternteil mit dem Kind an
unserem Tagesablauf teil ( hospitieren ). Bitte achten Sie darauf, dass es
überwiegend dieselbe Bezugsperson ist, um die Eingewöhnung in aller Ruhe
durchzuführen. Die ersten Tage werden in der Kindertagespflege reduziert
angeboten, um ihr Kind aber auch die anderen Kinder nicht zu überfordern und in
der Gruppe sanfter anzukommen und um Ihr Kind neugierig zu machen, was es bei
uns für schöne Rituale und Momente gibt. Nach etwa fünf Tagen starten wir einen
ersten Trennungsversuch und je nach Verhalten besprechen wir gemeinsam wie wir
weiter vorgehen. Einige Kinder können etwas schneller eingewöhnt werden und die
Zeitabstände entsprechend verlängert werden, andere Kinder brauchen dann doch
noch etwas länger. Ich orientiere mich hierbei am Berliner Eingewöhnungsmodell
mit dem ich bisher gute Erfahrungen gemacht habe. Meine Erfahrung ist
allerdings auch, dass ein zu langes Bleiben der Eltern den Ablöseprozess für
das Kind schwieriger macht. Wir schauen hierbei auf Ihr Kind und dessen
Verhalten. Manchmal brauchen auch die Eltern eine Eingewöhnungszeit, diese Zeit
dürfen sie sich auch gerne nehmen und offen mit mir darüber sprechen. Dank dem
Handyzeitalter und meiner Bitte, sich WhatsApp zu installieren, geht die
Kommunikation viel einfacher. Besorgten Eltern kann ich so Kurzinfos oder Fotos
(nach Vereinbarung und Unterschrift) zusenden, denn entspannte Eltern sorgen
für entspannte Kinder. Einzuplanen sind in jedem Fall ca. zwei bis vier Wochen.
„Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig
intensiv erlebt wird
wie
in der Kindheit. Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie das war.“
A. Lindgren
Bereits das erste
Treffen mit Ihnen, ihrem Kind und mir ist schon entscheidend. Die „Chemie“ muss
stimmen und Ihre Bereitschaft, Ihr Kind in meinen liebevollen Händen geben zu
können. Viele Informationen wie der Tagesablauf, Rituale, Erziehungsansichten
aber auch die rechtlichen Fragen können bereits im ersten Gespräch besprochen
werden. Vielfach ist die Abgabe des eigenen Kindes noch mit Bedenken
überschattet. Diese Bedenken würde ich Ihnen gerne nehmen. Sie ermöglichen
Ihrem Kind einen enormen Entwicklungsschritt durch unterschiedlichste
Erfahrungen mit anderen Kindern und behutsamen Erwachsenen.
Eine gute
Erziehungspartnerschaft ist die Grundvoraussetzung für meine erfolgreiche
Arbeit, denn Sie als Eltern kennen Ihr Kind am besten. Die weitere
Zusammenarbeit ist ohne einen täglichen Austausch gar nicht möglich. Wir
sprechen bei den Abhol- und Bringzeiten, wenn es die Zeit und die anderen
Kinder zulassen. Bei wichtigen, vergessenen Fragen bin ich gerne über WhatsApp
erreichbar und antworte auch hier, wenn es meine Situation zulässt. Hier können
wir über Ereignisse, Essverhalten, Trinkverhalten oder andere kleinere Anliegen
sprechen.
Ich führe nach
Wunsch spätestens einmal im Jahr ein persönliches Elterngespräch, in dem wir
uns länger und intensiver Unterhalten können. Dieses Gespräch ist sehr wichtig,
um ausführlicher über Ihr Kind oder auch Ihre Anliegen und Erfahrungen zu
sprechen. Konflikte lassen sich vermeiden, wenn diese zeitnah besprochen werden.
Kinder spüren schnell, wenn es Ungereimtheiten gibt. Jederzeit nehme ich
Anregungen und Wünsche entgegen und versuche diese, wenn möglich auch
umzusetzen. Mir ist ein guter und freundschaftlicher Kontakt zu den Eltern sehr
wichtig. Krankmeldungen oder kleinere Anliegen können auch gerne auch per
Kurznachricht gesendet werden
1.1
Bi Bildung und Erziehungsauftrag (aus dem Sozialgesetzbuch)
Die fachlichen Aufgaben in der Kindertagespflege
finden Sie im SGB VIII § 22
Tageseinrichtungen sind Einrichtungen, in denen sich
Kinder für einen Teil des Tages oder ganztägig aufhalten und in Gruppen einzeln
und gemeinsam gefördert werden. Kindertagespflege wird von einer geeigneten Tagespflegeperson in ihrem
Haushalt oder im Haushalt des Personensorgeberechtigten geleistet. Das Nähere über die Abgrenzung von Tageseinrichtungen und
Kindertagespflege regelt das Landesrecht. Es
kann auch regeln, dass Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumen geleistet
wird.
Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege
sollen:
·
die
Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen
Persönlichkeit fördern
·
die
Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen und ergänzen,
·
den
Eltern dabei helfen, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander
vereinbaren zu können.
Der Förderungsauftrag umfasst Erziehung,
Bildung und Betreuung
des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und
geistige Entwicklung des Kindes. Er
schließt die Vermittlung orientierender Werte und Regeln ein. Die Förderung soll sich am Alter und Entwicklungsstand,
den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten, der Lebenssituation sowie den
Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes orientieren und seine
ethnische Herkunft berücksichtigen.
1.2
UN- Kinderrechtskonvention (aus www.welt.de Grundrechte der Kinder)
Die
UN-Kinderrechtskonvention befasst sich mit den Grundrechten von Kindern. Die
Kindergrundrechtskonvention wurde am 20. November 1989 von der
Generalversammlung der Vereinigten Nationen verabschiedet. Die formulierten
Kinderrechte stehen unter den Aspekten Schutz, Überleben, Bildung und
Partizipation. Der sehr lange und unverständliche Text wurde von UNICEF, der
Kinderrechtsorganisation und der UNO in zehn Grundrechte zusammengefasst:
Die Kinderrechte
1.
Das Recht auf
Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht;
2.
Das Recht auf
einen Namen und eine Staatszugehörigkeit;
3.
Das Recht auf
Gesundheit;
4.
Das Recht auf
Bildung und Ausbildung;
5.
Das Recht auf
Freizeit, Spiel und Erholung;
6.
Das Recht,
sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln;
7.
Das Recht auf
eine Privatsphäre und eine gewaltfreie Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens;
8.
Das Recht auf
sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung
und Verfolgung;
9.
Das Recht auf
eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause;
10.
Das Recht auf
Betreuung bei Behinderung.
1.3
Schutzauftrag (aus dem Sozialgesetzbuch)
Der Schutzauftrag
befasst sich im SBG VIII mit der Gefährdung des Wohles von Kindern. Falls mir
persönlich wichtige erlernte Anhaltspunkte für die Gefährdung eines Kindes
auffallen, bin ich dazu verpflichtet, Kontakt mit dem Tageselternverein
aufzunehmen. Die Eltern sowie das Kind sind einzubeziehen, wenn hierdurch der
wirksame Schutz des Kindes nicht in Frage gestellt wird. Diese Pflicht habe ich
in meinem Qualifikationskurs verinnerlicht und im Antrag zur Pflegeerlaubnis verpflichtend
unterschrieben.
1.4
Infektionsschutzgesetz
Hygiene in der Kindertagespflege
Ich habe am 23.
März 2018 an einer Folgebelehrung nach dem Infektionsschutzgesetz und der Lebensmittelhygieneverordnung
teilgenommen. Ich bin als Kindertagespflege im Landratsamt Breisgau
Hochschwarzwald, Fachbereich Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung als Lebensmittelunternehmen registriert.